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Kilimandscharo & Meru - Seite 1

Tansania

Frankfurt am Main - Wien - Addis Abeba - Usa River

Kilimandscharo & Meru Einen lang gehegten Wunsch wollten wir uns dieses Jahr erfüllen - den Kilimanjaro besteigen. Pandemie-Jahre, steigende Inflation, viele Einschränkungen im Bahn- und Flugverkehr ließen uns einige Zeit zweifeln, aber dann entschieden wir: Hopp oder Top, probieren wir das Abenteuer 🙂. Die Visa hatten wir erst 2 Tage vor Abflug bekommen, die Spannung wurde hochgehalten. Die Anreise war lang, 36 Stunden. Von Chemnitz über Leipzig zum Frankfurter Flughafen mit der Bahn, danach Flüge über Wien und Addis Abeba zum Kilimanjaro Airport. Auf jedem Airport hatten wir mindestens 4 Stunden Aufenthalt, aber die Aufregung hielt uns wach. Corona-Schutzmaßnahmen gab es gerade noch so bis Wien, danach interessierte das niemanden mehr.

Kilimandscharo & Meru Begeistert von der guten Versorgung bei Ethiopian Airlines landeten wir einen Tag später gegen Mittag am Kilimanjaro Airport. Hier standen wir erstmal, es gab eine Schlange für Temperaturmessung und Impfausweis-Kontrolle, eine weitere für Einreise-Papiere. Unser Fahrer wartete schon und wir fuhren etwa eine halbe Stunde an trockenen, trostlosen Gegenden vorbei zur Lodge in Usa River. Alte Blechhütten säumten die Straße, Kinder hüteten Ziegen und Rinder am Straßenrand, hier kamen sicher wenige Einnahmen aus dem Tourismus an. Das war die Schattenseite, wir als Touristen wurden zügig daran vorbei kutschiert. So hatte auch unsere Lodge ein Tor und einen Wachmann. Die Lodge selbst (Website) war eine kleine Gartenidylle, freundlich lachende Bedienstete rissen einem fast das Gepäck aus den Händen. Leider wurden wir etwas auswärts einquartiert, ein Auto brachte und holte uns zu den Mahlzeiten. Dort war es wunderhübsch, allerdings waren wir allein da, von jeglichen Informationsquellen abgeschnitten.

Kilimandscharo & Meru Niemand, den wir hätten nach Erfahrungen mit den Bergen, den Einheimischen und den Gepflogenheiten hätten fragen können. So drängte ich, damit wir am nächsten Tag in die Haupt-Lodge umziehen konnten. Am Nachmittag führte mich der freundliche ältere Hausherr noch um das Grundstück und zeigte mir zerstörte Zäune und abgefressene Stümpfe von Bananenstauden. Fast jede Nacht kamen Elefanten aus dem nahe gelegenen Nationalpark, trampelten den Zaun nieder und fraßen hier. Er meinte, wir sollen heute Nacht mal horchen. Wenn die Hunde im Dorf anschlagen, seien die Elefanten da. Aber wir hörten leider nichts nach der Anfahrt, wir waren im Tiefschlaf 🙂. Auch weil es hier am Äquator schnell dunkel wurde: Sonnenuntergang war immer gegen 18.30 Uhr, Sonnenaufgang gegen 6.30 Uhr.

Kilimandscharo & Meru Umgezogen in die Haupt-Lodge, trafen wir morgens sogleich Leute, die den Mt. Meru und den Kilimanjaro bestiegen hatten. Und alle waren begeistert, hart zwar, aber einmalig wäre es gewesen. Einige von ihnen schlossen an die Bergtouren noch Safaris oder den Besuch von Sansibar an. Dafür reichte unser Urlaub leider nicht. Am Nachmittag kam unser Guide Richard mit breitem Lachen auf uns zu: Kontrolle der Ausrüstung. Wir hatten schon alles auf den Betten ausgebreitet. Bei Manu gab es keine Beanstandungen, bei mir lachte er nur laut. Bei mir fehlte so gut wie alles 🙂. No problem, lächelte Richard, ich konnte alles bei ihm ausleihen. Wichtiger war aber: die Sympathie und das Vertrauen waren sofort da, werden wir doch einen Großteil der Zeit mit Richard in den Bergen verbringen. Das bestätigte sich später, wir hatten unendlich viel Spaß an den Bergen und lernten eine Menge von ihm.

Kilimandscharo & Meru Den vorerst letzten Abend in der Lodge verbrachten wir im Bavarian Beergarden, wir waren ordentlich aufgeregt, hatten wir doch keinerlei Wandererfahrungen über 2500 m Höhe. Aber das sehr wohlschmeckende einheimische "Serengeti" und "Kilimanjaro" Bier ließ uns nochmal ordentlich schlafen 🙂. Umso besser, da die Bediensteten uns immer, während wir für das geniale Abendessen abwesend waren, die Mosquito-Netze über's Bett spannten und eine Wärmflasche unter die Decken legten. Eine Wärmflasche in Afrika 🙂. Kaum vorstellbar für uns, aber am frühen Abend kühlte es fix runter. Während es in Deutschland derzeit tagsüber weit über 30 Grad waren, bewegten sich die Temperaturen hier zwischen 20-25 Grad.

Kilimandscharo & Meru

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