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Gipfeltrekking Ecuador - Seite 2

Ecuador

Mojanda Seen & Besteigung des Fuya Fuya (4.263 m)

Gipfeltrekking Ecuador Die Akklimatisierung begann schon am ersten Tag unserer Tour, aber heute ist die erste Gipfel-Besteigung auf den Fuya Fuya (4.263 m) geplant. Eine holprige Pflasterstraße fuhren wir hinauf zu den 3 Mojanda-Lagunen. Die baumlose Vegetation ist geprägt von Gräsern, Flechten und Moosen, typisch hier in der Höhe. Trotz angenehmer Temperaturen waren lange Hosen angeraten, die Gräser schneiden ordentlich ein in die Haut. Von den Lagunen aus liefen wir lange durch die Graslandschaft, anfangs moderat, später immer steiler bergan. Ich musste mir eine Mütze borgen, die Sonneneinstrahlung ist in der Höhe nicht ganz ungefährlich. Die letzten Höhenmeter am Felsen mussten wir teilweise erklettern. Doch danach belohnte uns ein geniales Panorama über die umliegende Berglandschaft und einige tiefblaue Bergseen. Wir blieben eine Weile auf dem Gipfel, noch hatte keiner Probleme mit der Höhe, doch einige von uns mussten öfter mal in die Büsche, da man das Trinkwasser oder den Salat vom Vortag nicht vertragen hatte. Nicht überall hat das Wasser hier Trinkwasserqualität. Meist kaufte unser Guide deshalb unterwegs einige 5-Liter-Flaschen Wasser für den täglichen Bedarf.

Gipfeltrekking Ecuador Danach marschierten wir straff wieder abwärts bis zu den Lagunen, unten wieder den schmalen Pfad durch das Gras entlang. Hier rutschte ich auch mal kurz ab und lag plötzlich paar Meter tiefer im Gras. Man unterschätzt die Hangneigung als Flachland-Indianer 🙂. Durfte uns bei den kommenden Bergen nicht mehr passieren, da fängt uns kein Gras mehr ab. Unten angekommen, stand uns eine längere Fahrt nach Quito auf der Panamericana bevor. Dieses viel befahrene Streckennetz erstreckt sich über beide amerikanischen Kontinente von Alaska bis Feuerland. Quito selbst ist ein etwa 50 km (Nord-Süd) langes Monstrum von Stadt. Von Bergen der Anden umgeben, hält sich der Smog im Tal. Laut und vollgestopft mit Fahrzeugen empfing uns diese ehemalige Inka-Stadt. Von den Inkas selbst sind kaum Bauwerke erhalten. Diese wurden von den Spaniern platt gemacht, nachdem man sich weigerte, die Stadt zu übergeben. In Quito angekommen, bezogen wir das Hotel und gingen Abendessen.

Quito & Mitad del Mundo

Gipfeltrekking Ecuador Am Morgen fuhren wir mit dem Minibus hinauf zum Aussichtshügel El Panecillo, auf welchem die 41 m hohen Statue der Jungfrau von Quito (Virgen del Panecillo) steht, das Wahrzeichen der Stadt. Von hier überblickt man die riesige Stadt, eingekesselt von hohen Vulkanen. Weihnachtsvorbereitungen liefen schon neben der Statue, eine riesige beleuchtete Krippe sollte hier aufgebaut werden. Man hätte von hier aus in die Innenstadt laufen können, aber unser Guide riet uns ab, zu gefährlich. Die Kriminalitätsrate ist hier stark gestiegen, vor allem Drogenbanden terrorisieren das Land. Das passiert zwar mehr in Küstennähe, aber auch in Städten wie Quito hat die Straßenkriminalität (v. a. Raubüberfälle) erheblich zugenommen. Wenige Tage später wird der Fahrer unseres Minibusses auf dem Heimweg überfallen. Er kam, laut Aussagen unseres Guides, mit dem Schrecken davon, allerdings war der Bus nicht mehr einsetzbar.

Gipfeltrekking Ecuador Mit unserem Guide unternahmen wir einen schönen Rundgang durch die Altstadt. Richtung Plaza Grande, dem mit Palmen gesäumten Hauptplatz, tauchten wir ein in ein geschäftiges Treiben rufender Händler, Schuhputzer und Touristen. Polizisten regelten den Verkehr, da Ampeln abgeschaltet wurden wegen der Stromausfälle. Aber auch abseits der Straße waren hier sehr viel Polizei und Sicherheitskräfte präsent. Viele Bettler säumten die Straßen und Kirchenzugänge. Wir besuchten die Basilica del Voto Nacional, die größte neugotische Kirche Amerikas. Hier konnten wir über Treppen bis hinauf in die Türme, mit tollem Ausblick über die Stadt. Die meisten Menschen in Ecuador sind römisch-katholisch, deshalb gibt es hier, wie analog in Spanien und Italien, einige schöne Kirchen zu bestaunen. Wir besuchten u.a. noch die Kirche San Francisco (Iglesia de San Francisco).

Gipfeltrekking Ecuador Der Äquator verläuft nur etwa 25 Kilometer nördlich von Quito und genau dort wurde das Denkmal Mitad del Mundo errichtet. Dahin brachte uns jetzt unser Kleinbus. Daneben aßen wir zu Mittag und fragten uns, wieso am Äquator-Denkmal mit der Bronzekugel in Westrichtung ein O und kein W eingraviert ist. Ehe wir fast verzweifelten, klärte uns unser Guide auf: Westen heißt Oeste auf Spanisch 🙂. Wieder klüger geworden, schlossen wir uns im Inti Nan Museum einer sehr interessanten Führung an. Neben Infos zu Tieren des Amazonas und der Lebensweise der frühen indigenen Bevölkerung hier, gab es sehr schöne Experimente zu sehen, die beweisen, dass man sich hier am Breitengrad 0° 0' 0'' befindet. Nach einem rundum gelungenen Tag fuhren wir zurück in unser Hotel. Jetzt nur noch zu Abend essen und bei Pilsener entspannen 🙂.

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