Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Italien
Assisi - Spello
Am Cafe in der Nähe unserer Unterkunft nahmen wir entspannt unser Frühstück ein, denn die heutige Strecke war auch kurz, hatte es aber in sich. Ein was Wichtiges konnte ich leider nicht mit in unsere Planung aufnehmen, den Besuch der 4 km entfernten Kirche Santa Maria degli Angeli. Diese spielte eine enorme Rolle im Leben des Franziskus, ist darüberhinaus auch wunderschön, aber wir schafften bedauerlicherweise nicht alles bei unserem strengen Zeitplan. Gleich nach Assisi führte der Weg steil in den Wald, lange Zeit ging's aufwärts auf den knapp 1300 m hohen Monte Subasio.
Nach einer Rast ging es kurz abwärts, wir besuchten das Eremo delle Carceri, heute ein Kloster. Sehr klein, mit vielen Touristen, deshalb waren wir schnell wieder auf dem Weg. Wieder verlief ich mich kurz, mit GPS merkten wir das schnell, danach nahmen wir den steilen Anstieg zum Gipfel in Angriff. Das war schon eine Hausnummer, aber irgendwann standen wir auf einer grünen Wiese auf dem Berg, einsam, ruhig, ein Traum. Hier rasteten wir eine halbe Stunde, Manu will immer viel genießen, und ich werde nach meiner Pausen-Zigarette langsam unruhig 🙂.
Nach weiteren Kilometern sanfte Hügel hoch, am Gipfelkreuz mit Wahnsinnsaussicht vorbei, kam noch ein langer Bergrücken über Wiesen in Richtung einiger Masten auf uns zu. Ab da ging's bergab, anfangs über herrliche Wiesen, später vereinzelt durch den Wald. Spello erschien im Tal, während wir durch Olivenplantagen abwärts wanderten. Es liegt wie die meisten sehr alten Orte auf einem Hügel, hat enge verwinkelte Gassen und ist liebevoll gepflegt.
Ein alter Italiener empfing uns in der Unterkunft (Hotel Il Cacciatore, 75,00 € pro Zimmer inklusive Frühstück) und erklärte uns, wo es hier was zu Futtern gibt. Viel gab es hier nicht zu entdecken, ein beschaulicher lieblicher Ort eben. Wir wanderten noch eine Stunde die Gassen auf und ab und landeten letztendlich in der Bar, abends dann in der hervorragenden und preiswerten Pizzeria.
Spello - Montefalco
Nach dem Frühstück auf der herrlichen Terrasse unseres Hotels marschierten wir zunächst abwärts durch den ganzen Ort, dann zum Stadttor hinaus und eine verkehrsreiche Straße entlang, bevor wir auf ruhigere Straßen abbogen. Es ging heute meist geradeaus, erst am Ende kam ein Berg. So liefen wir lange auf einem Feldweg einen Deich entlang, danach kamen wieder verkehrsreichere Straßen, aber auch eine Wiese, auf der gar kein Weg zu erkennen war. Sogar ein weiteres Pilgerpärchen trafen wir mal und zusammen bogen wir erstmal falsch ab.
Im Ort Bevagna angekommen, gönnten wir uns ein Eis und entspannten kurz. Danach verlief der Weg meist Straßen, ab und an auch Feldwege entlang, über Montepennino hoch nach Montefalco. Auch dieser Ort hatte mittelalterliches Flair, wir rasteten auf dem zentralen Platz und suchten dann unsere Unterkunft (B&B Frantoio Brizi, 45 € pro Person inklusive Frühstück). Hier war gerade eine Hochzeit, also Hochbetrieb, dennoch kam schnell der Sohn der Hospitalera um uns die Unterkunft zu zeigen. Die war sehr ordentlich, viele Pilgerbücher lagen hier rum, Manu nahm aber erstmal die schöne Terrasse in Beschlag.
Ich hatte mit der Hospitalera per Mail ausgemacht, dass wir abends einen Platz in ihrem Restaurant bekamen, denn heute war's ordentlich voll, ein Starkoch war hier. So kam's dann auch, nach dem Einkauf und einem Terrassen-Bier ging's Essen vom Feinsten. Manu war hin und weg von der Auswahl, legte ordentlich drauf. Mir war's aber bald zu laut, typisch italienisch eben 🙂.