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Franziskus Weg - Seite 2

Italien

Sant'Ellero - Stia

Franziskus Weg Nach einem ebenso gelungenem Frühstück ging's nach 8 Uhr durch das Dorf Fontisterni und danach bergan in den Wald. Später kam nochmal ein kleiner Ort, Paterno, aber zusammengefasst könnte man sagen: 3-4 Stunden steil bergan bis zum Passo della Consuma. Ein guter Einstieg, um zu testen, ob wir bereit waren für diesen enorm bergreichen Weg. Es lief prima, es regnete sporadisch, paar Wildschweine sah oder hörte man ab und an im Gebüsch, die Aussichten wurden immer besser. In Consuma, kurz vorm Pass, ging's auf einen Capucchino, wir wurden sofort vom Barbetreiber angesprochen, doch hier zu übernachten. Naja, ich schlaf zwar gern 🙂, aber es war erst kurz nach Mittag, zudem hatte ich die Unterkunft für den Tag in Stia geplant.

Franziskus Weg Nach kurzer Pause an der genialen Aussicht am Consuma-Pass ging's weiter, das, was wir grad hoch gewandert waren, ging es jetzt wieder runter. Die Sonne kam raus und der Weg führte enge Waldpfade entlang, über Bäche hinweg, es ging auf und ab. Unterwegs trafen wir einen Pilger, der völlig erledigt an einem Baum saß. Wir sahen ihn nochmal viele Etappen später und fragten uns, wie er bis dorthin gekommen ist. In dem kleinen Ort Stia angekommen, nahmen wir Quartier im La Foresta - Hotel (38 € pro Person mit Frühstück), für meine Begriffe eher weniger zu empfehlen. Abendessen schmeckte wie aufgetaut, Zimmer naja, zu Beginn war sogar der Strom abgeschalten, bedeutete hier: keine Dusche. Wir trösteten uns erstmal mit einem Birra Moretti aus dem Alimentari und setzten uns in den Park, paar Meter vom Hotel entfernt, in die Sonne. Schönes Gefühl, erste härtere Etappe locker überstanden.

Stia - Badia Prataglia

Franziskus Weg Nach dem nicht unerwartet miesen Frühstück erwartete uns gleich noch im Ort der Beginn eines nie enden wollenden Anstiegs. Auf Kies- und Waldwegen hoch, passierten wir später das Dorf Lonnano und betraten den schönen Nationalpark Casantino. In Richtung des Franziskanerinnen-Klosters bei Casalino ging es nochmal minimal bergab, danach aber umso steiler wieder hoch zum Croce Gaggi. Es wurde neblig und trüb, zum Kloster Sacro Eremo wanderten wir bergab durch einen einmalig schönen Buchenwald. Das Kloster hatte kurz nach Mittag schon geschlossen. In der kleinen Kapelle machten wir kurz Rast, denn es schüttete mittlerweile wie aus Kannen. Man hätte hier im Kloster übernachten können oder rechts der Asphaltstraße zum Dorf Camaldoli folgen, dort gab's mehrere Unterkünfte. Wir schlugen uns allerdings links in den Wald, um mit dem Prato alla Penna den höchsten Punkt des Franziskusweges zu erreichen.

Franziskus Weg Es ging sehr steil aufwärts und war bei Starkregen schwer zu laufen. Am Gipfel lag noch vereinzelt Schnee. Auch der folgende Abstieg war nicht einfacher, matschige steile Wege bis wir irgendwann auf eine Asphaltstraße trafen. Diese schlängelte sich ins Tal nach Badia Prataglia, an einem kleinen Wasserfall vorbei. Völlig durchnäßt fanden wir schnell das Hotel Giardino (29 € pro Person mit Frühstück) im Zentrum des Ortes. Zwei ältere Leutchen betreuten das Hotel. Nicht überall, wo Hotel draufsteht, ist Hotel drin. Für deutsche Vorstellungen war es eher eine Dorfkneipe mit Zimmern, aber für uns Pilger allzeit ausreichend. Nur die Klamotten konnten wir nirgendwo trocknen, um die Jahreszeit läuft in Italien keine Heizung mehr. Manu stand deswegen eine Stunde in der Toilette vorm Händetrockner.

Franziskus Weg Die Eigentümer waren aber supernett und zeigten uns gleich paar Karten vom weiteren Weg und zum Cappuccino gab's leckere Süßigkeiten. Wir nahmen hier auch unser Abendessen ein, für größere Entdeckungsreisen am Abend waren unsere Klamotten zu nass.

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