![Gipfeltrekking Ecuador](assets/images/ecuador/pic_000.jpg)
Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Heute gaben wir uns die volle Dröhnung Rom. Ein Pilger aus der Schweiz schloß sich unserem Rundgang an. Ich kannte die historischen Plätze durch mein Studium,
14 Tage haben wir hier mit unserem Professor jeden Stein zweimal gedreht. Wir begannen bei gutem Wetter mit dem Forum Boarium, dem Circus Maximus und dem Colloseum.
Über das Kapitol führte unsere weitere Tour an der Piazza Venezia und der Trajanssäule vorbei zur Basilika Santa Maria Maggiore. Nach einem stärkenden Capuccino
schauten wir mal an Roma Termini vorbei, einer Art Hauptbahnhof, um zu schauen, wann morgen unser Flughafen-Shuttle fährt. Auf den historischen Teil folgten die
Touristenattraktionen.
Über den Piazza della Repubblica ging's weiter zum Trevibrunnen, danach zum Piazza Navona und dem Pantheon. Unmengen von Leuten waren hier unterwegs. Zwischendurch
aßen wir mal eine Pizza zur Stärkung, Massenfütterung, kaum hat man aufgegessen, kommt die Rechnung. Was heißen soll: Macht Platz für die nächsten Gäste 🙂.
Zum Ende wartete dann das Highlight - die Vatikansbasilika San Pietro in Vaticano. Nach der wiederum strengen Kontrolle - ständig muss Manu versuchen Wasser irgendwo
hereinzuschmuggeln, grrr - betraten wir dieses unheimlich prunkvolle Zeugnis christlicher Macht und Reichtums. Bestimmt zum 4. Male stehe ich voller Demut hier, und
immer wieder voll Bewunderung, was Menschen so erschaffen können.
Manu verschickte danach noch paar Postkarten mit der vatikanischen Post ehe wir uns auf den Rückweg nach Trastevere machten. Hier besuchten wir noch eine Bar
und ließen uns Zeit zum Rückblicken auf die letzten Wochen voller Eindrücke. Nach einigen Bier begaben wir uns zum Abendessen in die Unterkunft, mich bat man
den englischen Text für die Fußwaschung neu angekommener Pilger vorzulesen. Manu musste lachen, weil's wohl bei meinem Bierkonsum nicht so prickelnd geklungen
haben muss 🙂. Das Abendessen dauerte dann länger, zwei Belgierinnen hatten viel von der Via francigena zu erzählen. Ist ja auch ein herrlicher Weg,
ich würde ihn mit dem von uns jetzt gegangenen Franziskusweg gleichsetzen, was die Schönheit von Landschaft und Orten betrifft. Nur ist der Franziskusweg viel
ruhiger, aber auch schwerer zu laufen. Jaja, ich weiß, jeder Weg ist einmalig 🙂.
Heute, nach dem 2. Tag mußten wir die Pilgerherberge verlassen, durften aber noch unsere Rucksäcke bis zum Nachmittag hier stehen lassen. Zunächst wollten
wir den Franziskusweg abschließen, indem wir die Franziskus-Statue vor der Lateransbasilika San Giovanni in Laterano besuchen. Wieder vorbei am Kolloseum
und einer Ausgrabung einer alten Gladiatorenschule, bewegten wir uns aus dem Stadtzentrum heraus. Dort angekommen, dankten wir Franziskus für diesen Weg und
seine schützende Hand über uns. Manu ging darauf nochmal in die Lateransbasilika ehe wir uns auf den etwas nervigen Weg durch die Vorstadt Richtung Via appia machten.
Das letzte Teilstück, vorbei an den Katakomben war extrem gefährlich, viel Verkehr auf engen Straßen, wir waren froh, als wir irgendwann auf dem alten
Pflaster der Via appia standen.
Hier war es plötzlich ruhig und wir nahmen nach einem Cafe-Besuch die ewig lange und schnurgerade berühmte Straße in Angriff. Lange wanderten wir, vorbei an Villen,
uralten Grabmahlen und schönem Grün. Radfahrer, Wanderer, Reiter und Jogger kamen uns entgegen, es ist ein erholsames Pflaster für die Römer hier. Aber irgendwann
mußten wir kehrtmachen. Vom Beginn der Via appia ins Zentrum nahmen wir dann aber den Bus, die gefährliche Straße mußten wir nicht nochmal haben. Wie immer unklar,
wo wir das Busticket kaufen sollten, fuhren wir diesmal schwarz 🙂. Wir holten unsere Rucksäcke aus der Herberge und liefen am späten Nachmittag unten am
Tiberufer Richtung Zentrum.
Wir hatten viel Zeit, denn für heute hatten wir keine Unterkunft, wir wollten die Nacht auf dem Flughafen verbringen, denn auf den einzigen Shuttle am Morgen mochten wir uns nicht
verlassen. Der Flug ging 8.55 Uhr. Es war eine schöne abschließende Kulisse, Sonnenuntergang am Tiber. Vorbei am Augustus-Mausoleum und dem abendlichen Besuch der
spanischen Treppe und des Trevibrunnens kamen wir schließlich an Stazione Termini an, holten noch 2 Abschieds-Moretti und warteten. Man versuchte uns noch paar falsche Tickets zu
verkaufen, eine übliche Masche hier.
Als der Bus kam, war der Verkäufer wie vom Erdboden verschluckt. Am Flughafen angekommen, suchten wir eine Bank zum Schlafen und als wir uns niederlegten, hieß es das Terminal
würde schließen. Prima, also ab ins offene Arrival-Terminal, hier gab's dafür kaum noch freie Schlafplätze am Boden. Letztendlich ruhten wir aber paar Stunden.
Es wurde aufgepasst im Airport, ließ man mal seinen Rucksack allein stehen, wurde man sofort durch das Sicherheitspersonal darauf aufmerksam gemacht.
Unser Flug nach Schönefeld ging pünktlich und der Flixbus brachte uns sicher in Sachsenland 🙂. Das war's, schöne Zeiten vergehen wie im Fluge.