Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Atlantik - Grönland
Siorapaluk
Wir sind heute das erste Kreuzfahrtschiff auf nahezu 78 Grad nördliche Breite in Siorapaluk. Es ist der nördlichste, natürlich besiedelte Ort der Welt. D.h. aber auch, dass die etwa 50 Menschen, die hier wohnen, einen Kulturschock bekämen, wenn sich 800 Passiere durch ihre Siedlung schieben. Deshalb wurden wir gestaffelt an Land gelassen, jeweils 200 Personen immer. Vorher setzten sich unsere Expeditionsleiter mit den Einheimischen in Verbindung, um Gefahren usw. zu besprechen. Auch die Tiefen mussten ausgelotet werden zur Anlandung unserer Tenderboote. Die Hunde bekamen eine Extramahlzeit, um Ihnen die Aggressivität zu nehmen. Diese für Jagd und Transporte unverzichtbaren Tiere ruhen sich während der kurzen Sommerzeit in den Ortschaften aus, müssen aber aufgrund ihrer Wildheit die ganze Zeit angekettet bleiben. Unsere Eisbären-Jäger bewachten heute mal die Hunde 🙂.
An Land gibt es nicht viel zu sehen, Post, Kaufmannsladen, Kirche, Schule, Wasserwerk, Dieselkraftwerk, Friedhof, Hubschrauberlandeplatz und das Service-(Gemeinschafts-)Haus haben die meisten Orte. Das eigentlich Interessante ist die Lebensweise und die Landschaft. Um 11 Uhr versammelten sich die Kinder aus dem Ort mit ihren Eltern am Ponton und wurden zum Schiff gebracht. Hier erwartete sie ein durch die Künstler und Reiseleiter gemeinsam mit den Gästekindern vorbereitetes Programm aus Spielen, Singen, Tanzen und Basteln. Auch lustiges Schminken und eine Zauberervorstellung begeisterten die kleinen Gäste. Dann kam noch ein einheimischer Eisbärenjäger an Bord, sah schon beeindruckend aus, seine Eisbären-Fellhose und die Seehund-Stiefel 🙂. Am Abend musste der Kapitän bei schönem Wetter durch eine Menge Eisberge navigieren, später kam sogar noch die Mitternachtssonne raus.
Auf See
Es war ein ruhiger Seetag. Wir wurden auf das nächste Highlight morgen, Ilulisat, vorbereitet vom Expeditionsleiter. Aber wie an jeder Bucht hier oben brauchte man Glück mit dem Wetter zum Anlanden. Abends gabs dann noch Buffet Magnifique im Restaurant. Das Küchenpersonal ist nicht nur absolut kompetent, was die Koch- und Backkünste betraf, sondern auch das Herrichten. Ab und an gab es sogar Demonstrationen an Deck wie man aus Obst und Eis Figuren schnitzt. Schon genial zu sehen wie aus einer Melone ein Indianerkopf oder aus einem Eisklumpen ein Adler entsteht.
Da es an dem Tag nicht viel zu berichten gab, außer den gespenstig geilen Ausblicken aufs Meer, paar Worte zu den Abenden. Meist gab es 21.15 Uhr Shows und Vorführungen des schiffseigenen Examples oder einzelner Interpreten. Geiger und Zauberer brachten ebenso ihr Repertoire. War qualitativ auch sehr schön gemacht. Später konnte man dann in die Bars ausweichen, dort gabs Klaviermusik oder eben Tanzveranstaltungen. Zu allem, was so über den Tag auf dem Schiff angeboten wurde, bekam man den Abend vorher ein Tagesprogramm. Die Organisation war hervorragend. Nun gut, für Paul waren nur Teile davon geeignet, aber wir kamen schon klar damit.