Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Atlantik - Färöer - Deutschland
Auf See
Ja, neben unseren gewohnten Aktivitäten, um wenigstens etwas an Bewegung zu bekommen, standen heute 3 Vortäge an. Den über die Färöer, unser nächstes Reiseziel und einen Wikinger-Vortrag besuchten wir. Paul verbrachte heute auch viel Zeit mit Luca, einem gleichaltrigen Jungen am Kicker. Und ich begann zumindest mal paar Fotos zu machen, von den Räumlichkeiten, in denen wir uns an den Seetagen zu 90% bewegten.
Thorshavn
Früh ankerten wir in der Hauptstadt der Färöer Inselgruppe aus 18 Inseln, Thorshavn. Wir hatten eine Panorama-Fahrt gebucht und hatten sogar Glück, dass Kiesewetter unser Reiseführer war, er war hier aufgewachsen. Über Grönland und Island hatte ich mich vorher etwas belesen, über die Färöer nicht. Ich war begeistert. Gemäßigtes Klima durch den Golfstrom und die vielen schützenden Buchten und tiefgrüne steile Berge, eine sehr schöne Gegend. Dazu mit einem enorm hohen Lebensstandard. Sogar ein Fussballstadion, FIFA-gerecht, ist neu erbaut worden, da ja wieder mal eine WM-Qualifikation mit Deutschland ansteht. Der aktuelle Ministerpräsident war der frühere Torwart hier 🙂
Die roten Häuser auf dem Foto gehörten zum Regierungsviertel, man hätte hier gleich zum Ministerpräsidenten durchlaufen können. Aber wie immer mahnte uns Kiesewetter, die Privatsphäre zu achten. Das war nach seiner Erfahrung gerechtfertigt, denn er sah schon Touristen in Grönland ohne Vorwarnung in Inuit-Häusern stehen. Einmal liefen sie sogar trotz Warnung mit gezückter Kamera auf einen Eisbären zu, zum Glück war der satt und nicht interessiert. Meiner Meinung nach hätte er aber zumindest mal ausholen können 🙂. Es war ein herrlicher Ausflug hier, danach liefen wir noch etwas durch die Stadt, auch WLAN gab's auf den Färöern wieder. Mittags wurde aber schon der Anker gelichtet Richtung Bremerhafen. Einen guten Vortrag über Arktis und Antarktis gab's noch am Nachmittag.
Ankunft Bremerhaven
Der Kurs in Richtung Nordsee verlief nun mit 15 Knoten zwischen Orkney- und Shetlandinseln hindurch, welche wir gestern Nacht passierten. Die Nordsee erwartete uns mit Seestärke 6 und darüber, das Schiff schaukelte seitlich. Wie ich aus den Erklärungen auf der Brücke wußte, wurde diese Bewegung ab einer bestimmten Stärke durch seitliche Paddel gebremst. Aber Paul schwamm selbst bei Wellenhöhen von einem Meter, und das bei einem nur 10 m langem Pool ganz ordentlich. So brachten wir dann auch den letzten Seetag mit Baden und Spielen rum. Einen Rückblick über die Reise gab es noch von den Lektoren, den restlichen Tag hatte ich noch die Bordrechnung zu bezahlen, zollfreie Waren abzuholen und zu packen. In der Nacht waren die Gepäckabholer unterwegs und am nächsten Morgen schon führte uns der Weserlotse sicher nach Bremerhaven. 8 Uhr legten wir an, nach einem letzten Frühstück war alles schon zu Ende. Wir hatten insgesamt 7220 Seemeilen zurückgelegt, nun wurde die Albatros schon wieder vorbereitet für das Auslaufen am Nachmittag Richtung Ostsee. Eine organisatorische Meisterleistung. Respekt.
Fazit: Landschaftlich gigantisch, hochinteressant. Organisation nahezu perfekt. Wir persönlich konnten Kompromisse machen, sodass wir beide 25 wunderbare Tage hatten.