Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Italien
Schlanders - Bozen (65 km)
Am Morgen fuhren wir zurück auf den Radweg, auf asphaltierten Wegen ging es vorbei an Obstplantagen, Weinbergen und am Schloss Kastelbell. Der Etsch wuchs zu einem reißenden Fluss, das wurde bei Töll im Wasserkraftwerk genutzt, mächtige Wassermassen stürzten hier runter. Kurz vor Meran schlängelt sich der Weg mehrere Serpentinen herunter, von denen man einen wunderschönen Blick auf die Stadt hat. Wir fuhren in die Altstadt, Manu ging bummeln, ich saß im Park. Ein Mann baute, Opern singend, seinen Eiswagen auf. Es war danach aber eine Odyssee zurück auf den Radweg zu finden. Wieder an an der Etsch, führte der Weg an Apfelplantagen und kleinen Ortschaften vorbei, umgeben von Bergenmassiven. Man findet auch etliche Rad-Rasten an der Etsch, die wir nur allzu freiwillig nutzten 🙂.
Trotz dass man Bozen, die Hauptstadt Südtirols mit seinem Schloss Sigmundskron und Reinhold-Messner Bergmuseum, schon von Weitem sah, fuhren wir aus unerfindlichen Gründen erstmal 5 km daran vorbei. Hier fließen mehrere Flüsse in die Etsch, u.a. der Eisack, ab hier gilt sie deswegen als schiffbar. Zurück Richtung Stadt wurde es laut und hektisch, wieder mal ungewohnt für uns. Wir suchten zuerst die Unterkunft um unsere Sachen abzuladen, danach bummelten wir durch die Innenstadt, über den Waltherplatz mit der Waltherstatue und den vielen Cafés und Restaurants. Im Blumengarten des Hotel-Innenhofs schloß das allabendliche Bierchen den Tag ab.
Bozen - Trento (73 km)
Anfangs bei noch trockenem Wetter fuhren wir den schnurgeraden Radweg weiter die Etsch entlang. Weiterhin säumten Bergmassive das Flußtal. Eine große Kastanie musste dann zur ersten Pause als Regenschutz herhalten. Es blieb trüb, der Weg war aber schön und leicht zu fahren. Vor San Michele begegneten uns wieder mal rücksichtlose Gruppen von Radfahrern, die zu zweit oder dritt auf uns zufuhren und quatschten, ohne zu bemerken dass da wer entgegenkommt. Passierte uns häufig auf der Strecke. Genauso wie E-Biker, die einen knapp überholen, ohne sich vorher bemerkbar zu machen. Ich machte mir dann immer entsprechend Luft 🙂. Bei Lavis ist der Radweg nicht durchgehend und ein Umweg führt einige Kilometer in den Ort bis zur ersten Brücke. Nach der letzten Rast vor Trento ging's in die schöne Innenstadt. Die Unterkunft erledigte alles kontaktfrei über Zugangscodes per Whatsapp, so konnten wir auch gleich einchecken.
Darauf begaben wir uns zum schönen Domplatz mit der Kathedrale San Vigilio, Palazzo Pretorio und dem Neptunbrunnen. Sporadisch kam die Sonne raus, was uns in Abständen in die Biergärten lockte. Pizza gab es heute mal to go und den Abend ließen wir auf dem Piazza Santa Maria Maggiore ausklingen. Ab morgen teilt sich auch die Via Claudia Augusta in zwei Routen, wir wissen ja schon dass wir die Route an den Po weiterfahren werden.