Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Österreich - Italien
Landeck - Nauders (53 km)
Bei herrlichem Wetter führte der Weg nur leicht bergan am Inn entlang, links und rechts mächtige Berge. In Pfunds stärkten wir uns nochmal ordentlich am Flussufer ehe es rauf geht. Danach verlor ich wieder einmal den Radweg aus den Augen, schaute nur auf die Schilder. Deswegen landeten wir bei Altfinstermünz in der Finstermünzschlucht, bis hierhin auch sehr schön. Nur der Anstieg danach war so steil, dass wir teilweise sogar vom Rad mussten. Entwürdigend 😜. Kurz darauf landeten wir kurzzeitig in der Schweiz und es ging lange die Straße bergab nach Martina. Dort beginnt der Anstieg nach Nauders, auf die Norbertshöhe in 1405 m Höhe.
Nochmal Flüssigkeit auffüllen, dann nehmen wir die Serpentinen in Angriff. Es war wieder warm mittlerweile und wir schwitzten uns ganz anständig den Berg hinauf. Auch war ordentlich Radler-Betrieb an dem beliebten Berg, aber unser Ehrgeiz ging nicht so weit dass wir mit E-Bikern oder jüngeren Rad-Enthusiasten mithalten mussten. Oben angekommen, sonnten wir uns erstmal in dem wunderbaren Ausblick. Dann fuhren wir hinab in den erstbesten Biergarten im Ort. Es war frisch hier oben, so hielten wir nicht lange aus. Wir spazierten durch den schönen Ort, nahmen dann die Unterkunft in Beschlag und gönnten uns Abends eine Pizza am Stehtisch und paar Bierchen auf dem Balkon der Unterkunft 🙂.
In Nauders startet und endet auch ein wunderschöner Radmarathon, der Dreiländer-Giro. Auf 168 km sind 3300 Höhenmeter über einige Alpenpässe Pässe zu bewältigen: Stilfser Joch, Ofenpass, Umbrailpass, Norbertshöhe. Grad das Stifser Joch ist ein Mekka für Radfahrer. Ich bin zweimal mitgefahren, ist aber 20 Jahre her, das wäre mir momentan zu heftig 😥.
Nauders - Schlanders (56 km)
Der Tag begann im Regen. Von Nauders geht es ca. 5 km aufwärts zur italienischen Grenze. Der Reschensee auf 1500 m lag noch im Regendunst. Auf asphaltierten Wegen fahren wir am Ufer des Reschensees entlang, mit traumhaftem Ausblick auf das Wasser und die Berge. Noch ein Foto an der aus dem See ragenden Kirchturmspitze des versunkenen Dorfes Alt-Graun, dann gab es den ersten italienischen Capucchino, im Regen. Doch es lichtet sich kurz darauf und eine lange Abfahrt entlang des Reschensee's, später des Haidersee's, begann.
Angeblich war in St. Valentin der Radweg gesperrt, es gab eine Umleitung, aber wir kamen durch und der weitere Weg verlief an der Etsch entlang durch kleine malerische Orte, Wald und Wiesen. In einer dieser Orte setzten wir uns nochmal zu einem Capucchino in die Sonne. Die Etsch raste in dem scheinbar zu engem Flußbett immer breiter werdend zu Tal. In Schlanders angekommen, fuhren wir zuerst in den Ort, umschauen und Biergarten besuchen. Denn später kamen wir nicht wieder hierher, da unsere Unterkunft außerhalb im Ortsteil Kortsch liegt. Steil bergauf ging es die letzten Kilometer, oben angekommen, begrüßte uns der freundliche ältere Inhaber.
Abendessen konnten wir hier nicht, die zwei Gaststätten im Ort wechselten sich immer ab. So landeten wir paar Meter weiter in einer allzu noblen Gaststätte, das Bier zum Abend tranken wir deshalb lieber im ruhigen Biergarten der Unterkunft.