Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Italien
Marina di Carrara - Carrara - Steinbruch von Fantiscritti
Am letzten Urlaubstag wollten wir in die Marmor-Steinbrüche in den Bergen von Carrara. Nachdem ich zweimal in dreispurigen Kreisverkehren mit der Faust bedroht worden war 🙂, landeten wir bei nasskaltem Wetter in den Apuanischen Alpen am Steinbruch von Fantiscritti. Touren mit dem Jeep auf den Berg waren heute zu gefährlich sagte man uns, aber wir konnten eine Tour in den unterirdischen Abbaustollen machen. Riesige Hallen erwarteten uns mit Baumaschinen. Aber auch ein spezieller Sekt wird hier gelagert. Auf einem der großen Marmorblöcke war die Kopie eines Bildes von Michelangelo, die Erschaffung Adams aus der Sixtinische Kapelle.
Dieser beschaffte sich das Ausgangsmaterial für seine Werke in Carrara und machte den Marmor weltberühmt. Schon in der Zeit der römischen Republik wurde hier abgebaut, bis zu 50 verschiedene Marmorsorten gibt es hier. Der Statuario, der Marmor für Statuen, ist der Wertvollste. Wir besuchten noch das kleine Museum hier, absolut interessant, vor allem die historische Entwicklung der Abbau-Methoden. Doch die Branche steht heute unter Druck. Dafür dass der Marmor heute nur zu 25% für Kunstwerke bzw. Bauwerke genutzt wird, die anderen 75% zu Kalziumkarbonat zur Herstellung von Zahnpasta verarbeitet werden, sind die damit verbundenen Umweltschäden nicht mehr tragbar.
Neben der Ausbeutung von Natur und Landschaft in den Apuanischen Alpen, erhöhen Millionen Tonnen Schuttberge das Risiko von Lawinen und Erdrutschen. Einige Bergkuppen sind schon verschwunden. Marmorstaubpartikel verunreinigen Quellen und Flüsse. Die Abhängigkeit vom Arbeitsplatz hielt die Stimmung bisher gedämpft, erst mit zunehmendem Einsatz von Maschinen statt Menschen, verändert sich die Haltung. Ein Kurzbesuch der Stadt Carrara schloß sich an, überall ist da Marmor präsent. Die große Rosette am Dom Sant’Andrea Apostolo wurde aus einem Marmorblock geschlagen. Marmor findet man auch auf dem schönen Piazza Alberica, am Fontana della Beatrice am Marmorbecken und als Schmuckelemente im Pflaster. Danach fuhren wir zurück ans Meer, nach Marina di Carrara. Ich suchte die Jugendherberge, in der ich 2014 auf dem Weg nach Jerusalem übernachtete und fand sie nicht mehr 🙄. So liefen wir dafür zum Pontile am schönen Sandstrand.
Rückfahrt über Schweiz, Bregenz und Ulm
Die Woche war viel zu schnell vorbei und es ging wieder in die Heimat. An Genua und Mailand vorüber, verlief die Strecke später durch neblige Berglandschaften mit idyllischen Seen durch die schöne Schweiz. Doch den ganzen Tag Auto zu fahren ist uns zu langweilig, so verbrachten wir noch einen Tag in Bregenz am Bodensee. Nach dem Spaziergang auf der Seepromenade kamen wir zur wundervollen Seebühne. Verdis Rigoletto stand auf dem Programm, ein herrlicher Clowns-Kopf präsentierte sich auf der beweglichen Bühne. Am nächsten Tag machten wir einen letzten Stopp in Ulm, ein Spaziergang auf dem Donau-Radweg, der Besuch des Münsters und die tolle Fassade des Rathauses, konnten das Ende unseres Kurztrips noch hinauszögern.