Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Schottland
Kinlochleven - Zeltplatz 5 km vor Fort William
Im Supermarkt tankten wir hier nochmal ordentlich Verpflegung auf, ehe wir uns, diesmal jeder für sich, auf den letzten Teil des WHW's machten. Kinlochleven liegt in einem tiefen Tal, logischerweise ging's früh dann gleich steil bergan zum Lairigmor hinauf. Schier endlos verlief der Weg durch's Lairigmor, vorbei an wundervoll romantischen Ruinen. Es regnete wieder und war extrem windig. Erst später bot sich ein Waldstück für eine Pause an.
Den Ben Nevis, den höchsten Berg Großbritanniens (1.344 m) schon im Blick ging's nochmal steil bergan und danach in einen wunderschönen naturbelassenen Wald hinein. Nach einem abgeholztem Waldstück nochmal hoch und man hatte einen herrlichen Blick ins Tal nach Fort William, rechts immer den Ben Nevis. Paar Mountainbiker überholten mich, Zeit für paar Fotos. Danach lief ich eine ruhige Straße ins Tal und bog etwa 5 km vor Fort William zur Campsite ab.
Nur wenige Leute zelteten im April auf dem riesigen Zeltplatz, ich hatte schon überlegt, ob ich bis Fort William laufe. Aber ich hatte noch Zeit, nichts vorgebucht und überlegte wie ich die nächsten Tage verbringen will. Auf den Ben Nevis hoch oder noch ein Stück Great Glen Way? Zeit nachzudenken hatte ich und nach paar Bierchen verschob ich die Entscheidung auf morgen 🙂.
Zeltplatz 5 km vor Fort William - Fort William und 10 km Great Glen Way
Schon in der kalten Nacht freute ich mich auf eine warme Unterkunft heute. Also zeitig die letzten Kilometer geschrubbt, es ging in die City, vorbei am Eingang zum Ben Nevis Aufstieg. Wenn ich den Aufstieg noch mache, dann ohne meinen Rucksack, also erstmal Unterkunft suchen. Am alten Ende des WHW vorbei, lief ich erstmal in die schöne Innenstadt, immer mit Blick auf günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Komischerweise gab es kaum freie B&B's, wahrscheinlich war noch keine Saison, denn an der Anzahl Hiker kann's nicht liegen, so viele hatte ich nicht gesehen.
An der WHW-Bank nochmal sinniert, ja, der Weg war jetzt gegangen, Ende, finito. Viel zu schnell ging's. Erst am anderen Stadtrand fand ich eine günstige Unterkunft, ein Hotel zwar, aber billiger als die meisten B&B's. Also eingecheckt, es war erst vormittag. Fort William liegt am Ufer des Loch Linnhe, der längsten Meeresbucht Schottlands und ich hatte nach den Highlands Lust auf Meer. Deshalb entschied ich mich noch etwas an der Bucht entlang in den Great Glen Way hineinzulaufen. Am Supermarkt der Innenstadt und dem Old Fort vorbei, verlief der erste Teil des Weges durch die Vorstadt.
Erst danach kam ich ans Ufer des Loch Linnhe, hier lag noch ein gestrandeter Kutter, paar Kilometer weiter bog ich rechts rein auf den Weg am Caledonian Canal entlang. So lief ich noch paar Kilometer die schnurgerade Strecke, am späten Nachmittag musste ich langsam den Rückweg antreten. Und wen traf ich dort? Rick, er trat hier den letzten Part seiner Großbritannien-Durchquerung an. Wir quatschten noch ein bischen, er hatte es nicht eilig, er lief immer soweit wie er Lust hatte und zeltete dann. Ich hatte auch Zeit, es war mittlerweile wunderbarer Sonnenschein und so wandelte ich noch etwas durch die Stadt und später ins warme Hotelbett.