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Gipfeltrekking Ecuador - Seite 4

Ecuador

Refugio Nuevos Horizontes (4.700 m)

Gipfeltrekking Ecuador Heute morgen konnten wir in Ruhe unsere Sachen bei Tageslicht neu ordnen ehe uns unser Bus in Richtung Illiniza Norte aufbrach. Die beiden Zwillingsberge Illiniza Norte und Illiniza Sur befinden sich südlich von Quito. Wir starten auf 3.960 m, hier ist der Parkplatz und das Basislager La Virgen für die Besteigungen der beiden Gipfel. In Ecuador ist vorgeschrieben, welches Verhältnis die Anzahl Mountain Guides zu einer Anzahl Touristen bzw. Bergsteigern haben soll. Deswegen kamen diesmal neu Guides hinzu. Bedeutet: Es wird nochmal anspruchsvoller. Aber heute ging es noch nicht auf den Gipfel, erstmal ins Refugio Nuevos Horizontes (4.700 m) zum weiteren Akklimatisieren. Anfangs wieder durch stetig ansteigende Graslandschaft wurde der Pfad aufwärts zunehmend steiniger und steiler. Einige aus der Gruppe nutzten ein Muli, um ihr Gepäck zu transportieren, wir trugen es selbst. Soviel wars nicht für eine Übernachtung. Nach etwa 3 Stunden erschien nach einer Biegung das Refugio. Es liegt auf dem Sattel zwischen den beiden Gipfeln.

Gipfeltrekking Ecuador Drin war es eng, feucht, dunkel und kalt. Doppelbetten für 20-30 Leute standen zur Verfügung. Die erste Herausforderung war schon mal das Auspacken auf engstem Raum. Aber aus der nebenliegenden Küche roch es gut und heißer Tee stand permanent zur Verfügung. Die Hütte wurde von einem Einheimischen betreut. Sie lag spektakulär, als der Himmel langsam aufklarte, hatte man herrliche Blicke ins Tal und auf den Illiniza Norte. Wir liefen noch eine Runde den Grat hinauf bis es Abendessen gab. Der Hang Richtung Berggrat, den wir sahen, lies uns ahnen, was uns morgen erwartete. Aber erstmal wärmen und essen. Der Koch war schnell und gut, Vorsuppe, Nudeln, lecker. Und immer standen Popcorn und Tee bereit. Wir mussten uns abwechseln mit dem Essen in der engen Küche. Ich erinnere mich noch an die Ratschläge von Richard, unserem Kilimandscharo-Guide: viel Trinken, Essen, hoch schlafen und immer langsam laufen. Die Dinge nahmen wir uns jeden Tag zu Herzen. Viel trinken fällt mir dann immer nachts auf die Füße, im Stundentakt muss ich raus aus dem Schlafsack und raus in die Kälte. Hier dasselbe, nur schaute mich draussen ein Andenfuchs verwundert an und lief langsam von dannen 🙂.

Illiniza Norte (5.126 m)

Gipfeltrekking Ecuador Noch im Dunkeln stehen wir auf. Nach einem kurzen Frühstück geht es den kurzen Pfad zum Berghang empor. Danach wird es gleich heftig, die lange steile Sand- und Schutthalde zum Südgrat hinauf. Oben wird es nicht leichter, Felspassagen nah am Abgrund, oft mussten wir klettern. Einige Passagen wurden mit Seilen von den Guides bespannt, da sie zu gefährlich waren. Manche von uns bildeten mit den Guides eine Seilschaft. Gott sei Dank war es trocken, es waren zwar vom Refugio nur 400 Höhenmeter zum Gipfel, aber die mussten wir uns ordentlich erkämpfen. Es ging auf und ab oben auf dem Felsrücken. Ständig tauchten Felsspitzen auf und wir fragten, ob das der Gipfel ist und die Guides lächelten immer und meinten: Nein, der ist dahinter. Aber irgendwann mussten sie es doch bejahen und wir standen vor einem Mini-Gipfelkreuz. Es war eng dort und wir mussten abwechselnd unsere Gipfelfotos machen. Zudem gaben die Wolken diesmal nicht viel vom bergigen Umland frei.

Gipfeltrekking Ecuador Der Abstieg war nicht leichter. Am Fels sowieso nicht, da es dort hoch- und runterging. Und am finalen Hang wurde es sogar noch schwieriger, man konnte sich kaum halten bei der Neigung, ohne zu rutschen. Dazu kamen einige Steine am Sandhang ins Rollen, wir mussten dann immer schreien, damit jeder noch Zeit hat, beiseite zu springen. Wieder im Refugio angekommen, war nicht viel Zeit zum Packen und Essen, wir mussten noch ins Tal laufen. Die Jeeps brachten uns zur Lodge, wo unsere Reisetaschen warteten, danach ging es mit unserem Bus 2 Stunden zum Cotopaxi Nationalpark. In der schönen Tambopaxi Lodge am Fuße des formschönen Cotopaxi (5.897 m) kamen wir dann nach dem langen Check-in langsam zur Ruhe. Ein wundervolles Abendessen wartete auf uns und unser Zimmer war mit einem Holzofen eingeheizt 🙂.

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