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Franziskus Weg - Seite 5

Italien

Gubbio - Valfabbrica

Franziskus Weg Am Morgen verlief der Weg an der Chiesa della Vittorina vorbei, die kleine Kirche mit alten Fresken nimmt einen wichtigen Platz in der Franziskus-Geschichte ein. Der weitere Weg führt kilometerweit gerade und flach durch Vorstadtsiedlungen von Gubbio. Nach weiteren Kilometern, auch stark befahrenen Straßen geht's wieder in die bergige Natur. Vorher schloß sich uns, ohne zu fragen, ein komischer Typ an. Seine Frau würde ihn immer mit dem Wohnmobil irgendwo absetzen, damit er den Franziskusweg ablaufen kann. Zum Glück kam dann ein Bach, das war zuviel für die Großklappe und er kehrte um. Komische Leute gibt's 🙂.

Franziskus Weg Danach ging es steil hoch, von dort hatte man einen herrlichen Blick zurück nach Gubbio. Wir passierten einige idyllische Agriturismo's, eine alte Kapelle und Bauernhöfe. Auf einem Hof saßen drei alte Leutchen auf der Bank und guckten zufrieden in Luft. Wir fragten nach Wasser und sie zeigten uns sehr freundlich die Stelle zum Auftanken. Wie glücklich sie aussahen, super. Auf dem weiteren Weg passierten wir einen weiteren Agriturismo und Schloss Biscina. Bis hierhin hatten wir herrliche Ausblicke über die Landschaft, dann ging's wieder in den Wald. Viele steile An- und Abstiege folgten, ehe wir unten im Tal Valfabbrica sahen. Vorher noch eine Schrecksekunde, beim Verlassen ihres Grundstücks ließen paar Italiener ihre Tore offen und paar Hunde rannten uns hinterher.

Franziskus Weg Aber unsere Stöcke rückwärts gerichtet, ließen sie irgendwann ab. So nahmen wir die letzten Kilometer Asphalt unter die Füße und kamen relativ spät in Valfabbrica an. Die Herberge Ostello Francescano (39 € pro Person mit HP) war schon voller Pilger, schon komisch, wenn man unterwegs niemanden trifft. Wir bekamen jedoch unser Zimmer, machten noch das Nötigste und versuchten schnell noch in einem Cafe noch die Nachmittagssonne zu genießen. Das mehrgängige Abendessen wurde hier gemeinsam eingenommen, verschiedene Nationen waren vertreten, es war eine lustige Runde. Deshalb gab's heute mal Hauswein 😉.

Valfabbrica - Assisi

Franziskus Weg Heute war's eine extrakurze Strecke, wir hatten viel Zeit für unser Ziel Assisi eingeplant. Nur einmal verlief der Weg steil bergauf, oben machten wir dann auch Rast im Schatten bei paar Bänken. An herrlich grünen Getreidefeldern und Wiesen entlang zog sich der folgende Feldweg bergab, in der Ferne konnte man schon Assisi sehen. Bevor wir im Vorort links die Asphaltstraße abbiegen, sehen wir noch die Statue des sehr populären Padre Pio, dessen Heimatort Pietrelcina ich auf dem Jerusalemweg besuchte. Nach Überqueren des Ponte S. Croce machten wir noch eine Pause am Fluß, Manu schaute sich den schönen Garten neben dem Gebäude im Tal an. Danach ging es parallel zur stark frequentierten Straße am Berghang hoch Richtung Stadtkern.

Franziskus Weg Wir sahen die Friedensglocke mit den Symbolen der 4 Weltreligionen, wunderschön gestaltet und wenig später betraten wir durch die Stadtmauer den Platz mit der Basilika. Ein Blick nach rechts und eine beeindruckende Kulisse bot sich dar. Die wunderschöne Franziskusbasilika und dahinter eine Wahnsinnsaussicht auf die Umgebung. Im Vorgarten des Gebäudes die herrlich gepflegte Wiese mit dem weinroten Tau und der Statue von Franziskaus als er noch unglücklicher Ritter war. Wir besuchten das Innere der Basilika abwechselnd, da die strengen Kontrollen uns nicht erlaubten den Rucksack mit reinzunehmen. Auch das Innere des Gebäudes war wunderschön, wenn auch etwas düster. Eine Beschreibung lass ich an der Stelle, man findet online genügend Bilder dazu.

Franziskus Weg Nach der ausgiebigen Erkundung des tollen Bauwerks suchten wir unsere Unterkunft, was sich als nicht leicht herausstellte. Assisi hat viele verwinkelte enge Gassen, zudem war heute reichlich Betrieb hier wegen des Mittelalterfestes. Erst Stunden später nach gefühlten 100 Falschauskünften fanden wir Camere Santa Chiara (Doppelzimmer 58 € ohne Frühstück). Wir waren zeitig hier und hatten noch Zeit den Rest von Assisi zu betrachten. Zum Mittelalter-Festplatz durften wir nicht, der Platz war gesperrt, deshalb liefen wir zum höchsten Punkt, einer Burg, dem Rocca Maggiore, mit gigantischem Blick auf das Umland. Darauf besuchten wir noch die Basilika di S. Chiara und den Piazza San Rufino mit dem Dom. Als die Dämmerung einbrach liefen wir nochmals zur Basilika, um das Bauwerk im Schein der untergehenden Sonne zu betrachten, herrlich.

Franziskus Weg Die Gaststätte, wo wir zu Abend aßen, war nicht der Bringer, eine unlustige ältere Dame brauchte ewig um das ebenso schlechte Essen zu bringen. War auch schwer heute, wegen des Festes, die Lokalität auszusuchen. Aber unser Tag war gelungen, herrlicher Ort, Top-Wetter, was soll's also.

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