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Franziskus Weg - Seite 4

Italien

Sansepolcro - Lama

Franziskus Weg Raus aus der Stadt, in die Berge, nach dem Motto gings nach dem morgendlichen Capuccino in einer Bar sofort auf die Piste. Nach der tristen Vorstadt und einem leichten Anstieg über Feldwege verlief der Weg an einem Haus vorbei. 2 größere kläffende Hunde verstellten den Weg. Ich wartete dann immer kurz, ob sich noch ein Besitzer blicken ließ, ehe wir langsam aber bestimmt vorbeiliefen. Sie wendeten sich dann auch ab und der Weg zum Kloster Montecasale war frei. Er ging enorm steil bergan, schmale matschige Pfade, wir passierten Birgit wieder und nach gefühlten Stunden standen wir auf einem kleinen Vorplatz mit einer sitzenden Figur und einer Wahnsinnsaussicht.

Franziskus Weg Im Kloster selbst war grad eine Messe, wir störten daher nicht und liefen noch zur Bronzestatue des Franziskus. Nach einem Capuccino in der Bar weiter oben nahmen wir uns den Restanstieg vor, ein wunderschöner Waldweg. Darauf führte uns der Weg nur noch bergab, meist auf Feldwegen, auch "Schuhe ausziehen" an Bächen war wieder angesagt. Viele Ruinen standen am Weg, immer blieb die Frage, warum man so ein idyllisches Landstück verlassen mußte. Später führte der Weg eine Asphaltstraße entlang, durch das Dorf Pitigliano und wenige Kilometer weiter war das Ziel Lama erreicht. Wir befanden uns mittlerweile in Umbrien. Zeitig angekommen, besuchten wir die erste Bar im überschaubaren Ortskern.

Franziskus Weg Aber scheinbar trotzdem noch vor Siesta-Ende klingelten wir am Hotel Rotonda (Doppelzimmer 60 € mit Frühstück), denn ein älterer Herr erschien grummelnd bei uns und meinte, dass der Besitzer gleich komme. Dafür war die Unterkunft umso freundlicher, Super-Zimmer, und Pizzeria am Hotel. Viel gab's in dem kleinen Ort nicht zu sehen, sodass wir relativ zeitig essen gingen. Und wer saß da? Birgit wieder, aber auch 2 andere deutsche Pilger. Die waren nicht sehr gesprächig, sie waren unschlüssig, wie es morgen weiterging, denn mittlerweile hatte wieder starker Regen mit Gewittern eingesetzt. Die Einheimischen sagten, es bleibt die nächsten Tage so. Hmmm, nun überlegten wir auch.

Lama - Pietralunga

Franziskus Weg Der erste Blick nach draußen sagte uns, dass wir unseren Alternativplan durchziehen müssen, bei Gewitter und Starkregen in die Berge musste nicht sein. Aber laufen wollten wir trotzdem. Also liefen wir die Straßen entlang nach Città di Castello. Da der Regen nachließ, nahmen wir uns Zeit für die Stadt, um danach mit dem Schulbus nach Pietralunga zu fahren. Wir wollten zeitig dort sein, um den verpassten Weg noch soweit wie möglich rückwärts zu laufen. Bus fahren ist hier eine Wissenschaft, man weiß nie, wo man das Ticket kaufen soll 🙂.

Franziskus Weg Nun ja, wir kamen jedenfalls in das idyllische Pietralunga und checkten schnell in unsere schöne Unterkunft ein (Hotel Tinca 30 € pro Person mit Frühstück). Danach liefen wir erstmal los Richtung Bocca Serriola. Vorbei am öffentlichen Waschplatz und paar Häuschen waren wir schnell auf Feldwegen inmitten herrlicher Wiesen unterwegs. Aber irgendwann mußten wir die Strecke auch wieder zurück, auch das schöne Pietralunga wollte noch erkundet werden. Es war ein wundervoll gepflegter und schöner Ort, mit herrlichen Ausblicken auf die Umgebung. So standen wir abends noch lange nach der obligatorischen Pizza an der Aussichtsplattform im Stadtkern. Unser Laufpensum hatten wir heute auch geschafft, Alternativplan gelungen, Wetter besser, Nachtruhe verdient 🙂.

Pietralunga - Gubbio

Franziskus Weg Wir folgten heute den blau-gelben Schildern der Via Roma. Herrliche Feldwege durch leuchtendes Grün, nicht ganz so hohe Berge, so sah der Weg heute aus. Auf der 2. Hälfte verlief der Weg durch kleine Dörfer, meist auf Asphalt. Überall waren die Häuser geschmückt, am 15. Mai wird in Gubbio das Festa dei Ceri gefeiert. Dann ist ordentlich was los hier. Der Weg war sehr kurzweilig, von Weitem sah man schon Gubbio, eine Kleinstadt, wie in den Fels gemeiselt. Am schönen Amphitheater setzten wir uns ins Grün in den Schatten und genossen die Kulisse, denn das Wetter war heute mal warm und sonnig. Wir wollten den schönen Ort noch erkunden, so belegten wir zuerst unsere Unterkunft, um das Gepäck loszuwerden.

Franziskus Weg Die Residenza di Via Piccardi (55 € pro Zimmer mit Frühstück) lag mitten im Zentrum, sie hatte wunderhübsche Zimmer und einen idyllischen Garten. Nach dem Duschen und dem ersten Willkommens-Bier in der Bar liefen wir hinauf zum Palazzo dei Consoli, durch die Oberstadt, danach zum Dom und der Statue des Franziskus mit dem Wolf. Schwer war es nur einen Alimentari zu finden für die morgige Verpflegung und die abendlichen Getränke. Erst ein Stück weg vom Zentrum wurden wir fündig. Zufrieden mit der Beute genossen wir das sommerliche Flair im Garten der Unterkunft. Am Abend fanden wir eine romantische Pizzeria in der Nähe des Amphitheaters, herrlich mit einem alten Gewölbe.

Franziskus Weg

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