
Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Wir waren heute mal an der richtigen Metrostation ausgestiegen und hatten viel Zeit für den Louvre eingeplant. Er ist heute das größte und meistbesuchte
Kunstmuseum der Welt. Im ehemaligen Königspalast, dem Palais du Louvre, liefen wir zur Glaspyramide, dem Haupteingang für das Museum. Diese vom früheren
Präsidenten François Mitterrand in Auftrag gegebene Pyramide war anfangs genauso umstritten wie der Eiffelturm. Das Musée du Louvre ist in 8
Ausstellungsbereiche aufgeteilt und beherbergt Kunstwerke antiker (orientalisch, ägyptisch, griechisch, etruskisch und römisch), islamischer und
europäischer Herkunft. Mit etwa 35.000 Werken deckt es eine Periode von mehr als 5.000 Jahren Kunsthandwerk ab. Weitere Bereiche zeigen u.a. Kunstwerke
aus Afrika, Asien, Ozeanien, Nord- und Südamerika. Daneben gibt es wechselnde Ausstellungen.
Wir wußten nicht wo wir beginnen sollten, hier ist man hilflos in der Fülle. Paar wichtige Eckpunkte hatten wir uns nur gesetzt: Da Vinci's Mona Lisa
natürlich und den Codex Hammurapi, eines der ältesten verschriftlichten Gesetze, in altbabylonischer Keilschrift. Auch die ägyptische Abteilung sollte
nicht zu kurz kommen, deren erster der Direktor der schon genannte Jean-François Champollion war. So hangelten wir uns durch die Meisterwerke des Okzidents
und Orients. In den meisten Bereichen zerstreuten sich vielen Besucher über die großen Ausstellungsflächen. Nur im Raum mit der Mona Lisa war es schwierig, sich
bis an den Rand der Absperrung zu kämpfen, um ein Foto ohne Hinterkopf vom Vordermann zu machen 🙂. Das Gemälde, welches noch ein Rätsel aufgibt, ist
durch Panzerglas geschützt und hängt nicht frei wie viele der anderen Werke. Es gab auch schon einen Säure- und Stein-Attacken auf das Bild und 1911 wurde
sie sogar geklaut. Erst 2 Jahre später hing sie wieder.
Bei herrlichem Wetter fuhren wir mit der Metro heute in die größte Bürostadt Europas, La Defénse. Als wir ankamen, war zwischen Metro und Grand Arche grad eine große
Demo im Gange. Dieses moderne Viertel vom Reißbrett wurde in den 1960 Jahren angelegt. Die Axe historique, die historische Achse vom Louvre zum Triumphbogen am Ende
der Champs-Élysées wurde damit bis hierher zum modernen Triumphbogen, der Grande Arche de la Fraternité, verlängert. Der 110 m hohe Bogen aus Stahlbeton, Glas und
weißem Carrara-Marmor wurde zur 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution 1989 eingeweiht und wird als Bürogebäude genutzt. Das Dach der Arche ist beliebter Aussichtspunkt,
auch kulturelle Events finden auf dieser Riesen-Terasse statt.
Bei klarem Wetter wie heute konnte man gut vom neuen zum alten Triumphbogen hinüberblicken. Im Schein der Sonne machten die Glasfassaden der hiesigen Wolkenkratzer
ordentlich was her. Die meisten der größten französischen Unternehmen sind darin vertreten. Der Name des Viertels stammt von einem Soldaten-Denkmal hier, zu Ehren der
Soldaten, die im Deutsch-Französischen Krieges von 1870 kämpften. Man kann zentrale Teile des Viertels entspannt zu Fuss entdecken, jeglicher Verkehr wurde dort unter
die Erde verlegt. Von dem breiten Boulevard aus sieht man neben den gläsernen architektonischen Meisterwerken viel Open-Air Kunst. Hier befindet sich auch Les Quatre Temps,
Frankreichs größtes Einkaufszentrum.