Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Italien
Sizilien - Taormina
Tags darauf unternahmen wir mal eine schöne Küstenwanderung in den Norden bis Santa Domenica. War zwar sehr straßenlastig, aber in den kleinen Ortschaften kam man an wundervolle Strände: u.a. den Spiaggia del Tono und den Spiaggia Formicoli. Immer begleitet von der typischen Vegetation hier: Palmen, Kakteen und den bunten Blumen an meist weiß gekalkten Gebäuden. Am nächsten Morgen fuhren wir Richtung Reggio di Calabria an die Meerenge von Messina. Die Überfahrt mit der Fähre nach Messina in Sizilien dauerte ca. 20 Minuten.
Unterwegs erfuhren wir auf der geführten Tour einiges über die Region. Kalabrien ist die ärmste Region Italiens, vielleicht auch deshalb ist der Einfluss der 'Ndrangheta hier sehr stark. Land- und Forstwirtschaft mit Schwerpunkt Zitrusfrüchte, Weinanbau und Tourismus sind die Haupteinnahme-Quellen. Kein Wunder bei etwa 320 Sonnentagen im Jahr. Ach ja, und da wir dem Phänomen Mafia in Sizilien gleich wieder begegnen: 'Ndrangheta ist die kalabrische, drüben in Sizilien nennt sie sich Cosa Nostra und aus Neapel kennt man noch die Camorra. Die gewaltsamsten Exzesse liegen in der Vergangenheit, heute arbeitet die Mafia in legalen Geschäftsbereichen: Immobilien, Abfallentsorgung, Gastronomie, Finanzwesen. Am Umsatz gemessen, ist sie heute das erfolgreichste Unternehmen Italiens.
Die touristische Hochburg Taormina liegt auf einer Felsenterrasse über dem Meer. Vom Bus-Terminal liefen wir zunächst die geschäftige Straße in den Ort. Oft hat man von Taormina aus einen wunderbaren Ausblick auf den meist schneebedeckten Vulkan Ätna. Er ist mit 3323 m Höhe Europas größter Vulkan und noch immer aktiv. So probierten wir unser Glück zuerst auf dem schönen Piazza IX Aprile, dann beim Piazza Duomo mit dem hiesigen Dom und dem Barockbrunnen mit der Zentaurin. Aber der Ätna versteckte sich noch hinter einer Wolkendecke, doch die Ausblicke rundum waren atemberaubend. So marschierten wir zum griechisch-römische Amphitheater mit wiederum malerischer Aussicht dahinter auf die Berge und das Meer. Vor den Felsen Taorminas liegt die kleine Insel Isola Bella, durch eine Sandbank ist sie mit dem wunderschönen Strand an der Küste verbunden.
Wir liefen noch diverse Aussichtspunkte ab, auch die Berge hinter dem Ort bieten eine beeindruckende Kulisse. Kein Wunder dass hier alles rammelvoll mit Touristen war. Sizilien ist auf jeden Fall mal eine längere Reise wert. Der europäische Fernwanderweg E1 führt am Ende nach Sizilien, ich vermute mal, da denke ich mal mit Manu drüber nach. Am nächsten Vormittag wanderten wir die vielen Treppen unseres Hotels hinunter in eine einsame Bucht. Wir badeten nochmal ausgiebig ein letztes Mal im türkisblauen Wasser und genossen die letzten Stunden in der heißen Sonne Kalabriens.