Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Italien
Stromboli
Heute ging es wieder per Bus nach Tropea, aber nur zum Hafen. Von da starteten wir mit dem Boot zum sehr aktiven Vulkan Stromboli. Die Insel gehört zu den 7 äolischen Hauptinseln und ist etwa 30 Seemeilen von der kalabresischen Küste entfernt, die Überfahrt dauert ca. 1,5 Stunden. Es ist wunderbar anzuschauen, wenn auf dem Meer plötzlich die Kontur des etwa 920 m hohen Stromboli sichtbar wird, eine einsame Wolke thront über dem Gipfel. Nicht weit entfernt ragt ein kleiner unbewohnter Fels aus dem Meer, der Strombolicchio. Hier steht der Leuchturm.
Es gibt 2 Orte hier: Stromboli mit der Altstadt S. Vicenzo und Ginostra auf der anderen Seite. Wir landeten in Stromboli an und querten den ungewohnt schwarzen Strand aus feinem schwarzen Lavasand. Fischerboote und allerlei rostige Ungetüme bedeckten diesen. Wir liefen durch den Ort mit den verwinkelten Gassen, kleinen Boutiquen und einigen Restaurants. Die meisten der ca. 300 Insel-Bewohner leben hier. In anderen Guides hatte ich von 500 Bewohnern gelesen, keine Ahnung, was da jetzt näher dran ist. Fakt scheint nur, dass viele junge Leute von hier aufs Festland abwandern. Vorbei an der Chiesa di San Vincenzo Ferreri führte unser Orts-Bummel weiter hoch auf den Piazza San Bartolomeo.
Nur über Wanderwege zum Krater darf man noch höher. Seit den letzten Explosionen im Jahr 2019, bei denen ein Mensch starb, ist es mittlerweile verboten, den Stromboli mehr als 400 Meter hinaufzusteigen. Ab und an summte ein Mofa oder Dreirad an uns vorbei. Autos gibt's hier nicht, machen auch keinen Sinn. Internationale Aufmerksamkeit erhielt die Insel durch den Film Stromboli (1949) mit Ingrid Bergman und Roberto Rossellini. Auch Jules Verne's Protagonisten in Die Reise zum Mittelpunkt der Erde kommen am Ende aus dem Krater hier wieder an die Erdoberfläche. Seit dem Film ist der Tourismus die Haupt - Einnahmequelle hier, daneben gibt es Bauern, Bergführer und natürlich Fischer. Einen Fischladen gibt es nicht, der Fang wird gleich danach am Strand verkauft.
Zurück an Bord brachen wir auf zur Fahrt mit dem Boot unter die Sciara del Fuoco, ein Hang, an dem Auswürfe aus den Kratern bis ins Meer rutschen. Nachts kann das Leuchten der glühenden Lava vom Meer aus gesehen werden. Wir sahen auch den rötlichen Schein auf dem Gipfel, der mal heller und wieder dunkler wurde. Aber für Fotos mit meiner einfachen Smartphone-Kamera war das Leuchten leider zu schwach. Aber ruhig und besinnlich war's, nachts auf dem Meer, nur selten unterbrochen vom Aah und Ooh, wenn der rote Schein am Kraterrand heller wurde. Zurück im Hafen von Tropea gab's noch paar Irritationen, kein Shuttlebus wollte uns mitnehmen, obwohl gebucht. Aber auch das klärte sich, wie immer 🙂.