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Nordmeer - Seite 8

Atlantik - Grönland

Ilulisat

Nordmeer Schon um 5 Uhr fuhren wir in das Eis vor Ilulisat, der drittgrößten Stadt Grönlands. Die meisten der 5500 Einwohner leben vom Fischfang auf schwarzen Heilbutt. Das Eis hier stammt von dem in den Ilulisiat-Eisfjord (Kangia auf grönländisch) kalbenden Jacobshavn-Gletscher und ist daher Süßwasser. Hier entstehen mit ca. 43.000 km³ pro Jahr die meisten Eisberge der nördlichen Hemisphäre. Dies entspricht der Trinkwassermenge, welche für die Versorgung New Yorks gebraucht wird. Vorsichtig bahnt sich der Kapitän mit Unterstützung des Eislotsen einen sicheren Weg durch das Eislabyrinth. Immer wieder musste der Kurs geändert werden, weil große Eisberge im Weg waren. Irgendwann jedoch konnten wir ankern.

Nordmeer Wir hatten heute eine Eisfjord-Bootsfahrt gebucht, daneben gab es noch u.a. Hubschrauber-Ausflüge. Bei blauem Himmel und sommerlichen 14°C wurde jeder Ausflug zu einem außerordentlichen Erlebnis. Unser Ausflugsboot fuhr langsam durch die in allen Farben glänzenden riesigen Eisberge, genial. Es riecht hier auch anders, da uralte Luft aus dem Eis entweicht. Auf der Rückfahrt jagten wir 2 Buckelwale, die vor unserem Bug von Steuer- nach Backbord und zurück kreuzten. Am Nachmittag liefen wir noch durch die Stadt, eine für hiesige Verhältnisse relativ saubere und schöne Stadt, aber hier bringts eben die geniale Lage. In einem Cafe kaufte ich mir für 50 Grönländische Kronen mal WLAN (etwa 1:7 die Umrechnung in €). Sonst leisteten wir uns bei unseren Landgängen nichts, es ist durch die Abhängigkeit von Schiffslieferungen alles sehr teuer.

Nordmeer Selbst das Auslaufen gegen 21 Uhr wurde zu einem Erlebnis, der Kapitän schipperte extra nochmal knapp an einem der Eisgiganten vorbei. Und das alles bei atemberaubendem Sonnenuntergang. Nun ja, sie ging mittlerweile wieder unter, Tage vorher war es durchgehend hell bzw. dämmrig in der Nacht.

Sisimiut

Nordmeer Die MS Albatros kam planmäßig kurz vor Mittag in Sisimiut an, die mit 5600 Einwohnern zweitgrößte Stadt Grönlands. Es gab paar Ausflüge, wir hatten nichts gebucht, denn Walsafari halte ich für sehr vage im Ausgang. Im Nachhinein erfuhr ich zwar, dass Wale gesichtet wurden, aber keine anderen als die, welche wir von der Albatros aus sahen. Auch der Besuch einheimischer Familien hatte wohl wenig mit dem ursprünglichen Leben der Inuit zu tun. Es war dort ein nach modernstem Standard eingerichetes Haus zu sehen. Wir gingen aber an Land und schauten uns den kleinen Ort bei sonnigem Wetter an. Na ja, Pauls Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber wir hatten am Vormittag verhandelt. Der Vormittag gehörte ihm mit Sport und Spiel, jetzt durfte der Alte sein Zeug anschauen 🙂. Am Nachmittag wurden wir von unseren Lektoren wieder auf den folgenden Tag eingestimmt. Abends gabs selbstgefangene Fische, der Staff-Kapitän und Teile der Besatzung waren zwischenzeitlich angeln, v.a. Heilbutt und Dorsch.

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