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Jerusalem Weg - Seite 12

Kreta

Kissamos Kastelli - Likos

Jerusalem Weg Mit neuen finanziellen Mitteln ausgestattet, wählte ich den Fernwanderweg E4 auf Kreta als weiteren Pfad Richtung Israel. In Heraklion gelandet, schlug ich mich erstmal zur Westküste nach Kissamos Kastelli mit dem Bus durch. Busfahren ist schon ein lustiges Chaos da 🙂. Vom dortigen Hafen Trachilos startet der E4. Den ausgesuchten Zeltplatz da gab es nicht mehr, der Besitzer sei verstorben, meinte man. So nahm ich mir erstmal ein Rent room und lief dann zum Hafen, dem Ausgangspunkt. Nach einem typisch kretischem Abendessen setzte ich mich ans ersehnte Meer.

Jerusalem Weg Am folgenden Tag startete ich zeitig, war sehr heiß hier. Es ging zunächst weg von der Küste Richtung Polyrrinia durch trockenes Gebiet bergan. In dem kleinen Dorf wollte ich nur Kaffee trinken und war plötzlich mitten in einer Familienfeier. Da kam man nur mit guten Ausreden wieder weg 🙂. Weiter durch abgelegene Dörfer, kam irgendwann die schöne Westküste in Sichtweite, an der ich bis Sfirnari lief. Dort durfte man Wildcampen am Strand, alle schattigen Plätze waren aber belegt. Aber schön Baden konnte ich wieder mal. Dann nahm ich ein Rent room und genoß den ersten Sonnenuntergang über dem Meer.

Jerusalem Weg Es wurde sehr bergig, am Morgen musste ich zunächst einige Serpentinen hoch ehe es wieder steil runter die Küstenstraßen entlang ging. Es war sehr heiß und wenig Schatten, das machte einige Barbesuche unterwegs notwendig. In Chrisoskalitissa musste ich länger nach einer Unterkunft suchen, fand dann aber eine schöne. Nach dem Runterkühlen auf der schattigen Terasse da wanderte ich zum bekannten Kloster hier. Hier sollen noch ein Mönch und eine Nonne wohnen, ich hab aber nur Touristen gesehen. Die orthodoxen Kirchen sind sehr überladen mit Bildern. Leider konnte ich nicht weiter an den nahen Strand vordringen, alles verbaut.

Jerusalem Weg Der Weg führte am Morgen aus dem Ort raus, danach tat sich ein genialer Ausblick auf. Einer der schönsten Strände, den ich gesehen hatte: Elafonisi. Hier musste ich unbedingt noch verweilen, einige der romantischen Bars auf den Sandbänken hatten schon offen. Leider führte der Weg dann weiter im Sand entlang, kilometerweit, schwer zu laufen, bei knallender Sonne. Hier und da waren Wildcamper im Schatten der niedrigen Bäume. Viele Kilometer im Sand wechselten mit steiniger Steilküste. Teilweise war Klettern auf allen vieren angesagt. Dafür belohnten einsame Strände und geniale Aussichten. In größeren Abständen ragten die Stangen der E4 Wegweiser aus dem Boden. In Paleochora angekommen, zeigt das Thermometer um 18 Uhr 37°. Es war mittlerweile Urlaubssaison, auch hier hatte ich Mühe ein Zimmer zu bekommen. Als das geklärt war, entdeckte ich das abendliche Paleochora, wunderschön. In einer der unzähligen Bar's ließ ich den Tag ausklingen.

Jerusalem Weg Am Meer entlang zieht sich der Weg aus dem Ort heraus, dann vorbei am Anydri Beach. In Lissos pausierte ich erstmal im Schatten, einige Ziegen belagerten den Brunnen hier. Es war zumeist eine Klettertour heute, bergauf, bergab mit genialen Ausblicken. Am Ende ging es nochmal steil hoch, ehe der Weg durch eine Schlucht nach Sougia einbog. Nach wiederum längerer Unterkunftssuche genoß ich den Abend in einer der vielen Tavernen und dem schönen Strand. Im Führer hieß es noch über den Ort, daß man hier kaum Touristen findet. So schnelllebig ist die Zeit, hier ist es voll von Touristen 🙂.

Jerusalem Weg Mit reichlich Wasser bepackt, begannen danach viele steile Auf- und Abstiege, allerdings mit beeindruckenden Aussichten, v.a. bei der Prophet Elias Kapelle beim Abstieg in die Tripiti Schlucht. Von hier geht's weiter am Sendoni Strand vorbei, oft über große Steine zum idyllischen Domata Strand neben dem Ausgang einer bewaldeten Schlucht. Ab hier geht es wieder bergauf, zum Teil durch Wälder, bis auf über 500 Meter, bevor es steil nach Agia Roumeli hinunterführt. Erst spät kam ich an, diesmal ging es erst was Trinken in eine Bar ehe ich eine Unterkunft suchte.

Jerusalem Weg Den folgenden Tag war es etwas weniger bergig, aber wieder extrem heiß. Bis auf eine Stunde entspannenden Kiefernwald mit Schatten hab ich die restliche Strecke gedacht, ich wandere auf dem Mond. Nur dass es wärmer war. Zudem sollte man auf der E4 schwindelfrei sein, oft verläuft der Weg nah am Abhang. Nach einem Abstieg füllte ich erstmal Flüssigkeit auf in der Bar Saint Paul am schönen Strand mit der bunten Steinkirche Agios Paulos. Wieder aufwärts, erst durch den Wald und später ein endlose hohe kahle Klippe entlang, wollte ich am Marmara-Beach Unterkunft nehmen. Da war aber alles voll, etwas niedergeschlagen lief ich über den nächsten Berg, ein schwerer steiniger Weg. In der Phineka-Bay standen paar weiße Häuser, Lykos Beach, und gleich im ersten hatte ich Glück und bekam ein kleines, sehr preiswertes Zimmer. Eine Idylle, ich entspannte den Abend am Steinstrand bei gutem Essen und einigen Bierchen.

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