
Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Alternativ wollten wir mal Silvester in den Alpen verbringen. Das Risiko trüben Wetters bestand, aber wir sollten Glück haben. Traumhafte Gipfel und Aussichten 4 Tage lang.
Über Nürnberg, Karlsruhe und entlang des Schwarzwaldes erreichten wir am frühen Abend Basel. Ein kurzer Spaziergang bei noch trübem Wetter durch die schön
beleuchtete Innenstadt zum Rhein beschloss schon den ersten Tag.
Am nächsten Vormittag unternahmen wir eine geführte Tour durch Basel. Erst gingen wir zum Münster mit den schönen Kreuzgängen, hier liegt Erasmus von Rotterdam
begraben. Von den Münsterterassen aus hat man einen weitläufigen Ausblick über die Stadt und den Rhein. Blickfang ist das Rathaus mit seiner roten Fassade, einem
herrlich gestaltetem Innenhof und dem Turm. An den Zinnen des Vorderhauses sind die Wappen der 12 Kantone angebracht. Darüber hinaus gab es hier noch viel Schönes
zu entdecken, wie z.B. der Tinguely - Brunnen mit mechanischen Spielereien. Wirtschaftlich bestimmt v.a. die Pharmaindustrie mit enormen Hochhäusern das Wohlergehen
der Menschen hier.
Basel gilt mit zig Museen und einer großen Kunstsammlung als Kulturhauptstadt der Schweiz und hat die älteste Uni des Landes, 1460 gegründet. Die großen Namen, die dort lehrten, lesen sich wie Who's who der Wissenschaft: Erasmus von Rotterdam, Paracelsus, Bernoulli, Euler, Nietzsche, Jaspers etc. Gegen Mittag machten wir uns auf Richtung Genfer See, vorbei an Bern und Fribourg. Ein Spaziergang im Kurort Montreux hatte schon Mittelmeer-Flair. Die Promenade am Ufer des Genfer Sees machte schon was her: Freddie Mercury, der hier seine letzten Titel aufnahm und viel phantasievolle Gartenkunst 🙂. Mondäne Hotel- und Wohnbauten, sowie das Casino stehen hier. Letzteres soll übrigens nach einem Brand Deep Purple zum Hit Smoke on the Water inspiriert haben.
Danach führte uns der Weg vorbei an Martigny ins Rhônetal. Die französischen und Walliser Alpen begrüßten uns mit dem Alpenglühen im Abendrot und wir beschlossen
den Tag in Brig/Naters. Zermatt am Matterhorn ist autofrei, deswegen brachte uns der Bus am nächsten Tag durch das Mattertal nach Täsch und von das aus fuhr der Zug
nach Zermatt. Schon vom Ort aus ist der 4.478m hohe Berg der Berge zu sehen, besser jedoch vom Gornergrat. So ging's denn mit der Zahnradbahn 1500 m aufwärts
auf das 3.089m hohe Plateau. Wir verbrachten da einige Stunden bei wunderbarem Wetter mit einen gigantischem Panorama auf mehr als 20 Viertausender, darunter natürlich
das Matterhorn.
Auf Zermatter Gebiet liegt auch der höchste Berg der Schweiz, die Dufourspitze mit 4634 m ü.M. Am Berghotel mit den Kuppeln der Observatorien vorbei, spazieren wir
hoch zur Plattform auf 3130 m ü.M. Der Blick auf den majestätischen Berg, herrliche Lichtreflexionen und Schattenspiele an den weißen Bergenkämmen bescherten uns einen wunderbaren
Tag in den Bergen. Wieder im Tal spazierten wir durch Zermatt. Elektrokarren fahren durch die Straßen und viele Touristen spazierten die Bahnhofstraße hoch. Wir mit, vorbei
an Nobel-Hotels und dem Murmeltierbrunnen. Leider war für das Matterhorn Museum keine Zeit mehr, neben vielem Wissenswerten rund um Berg und Bergführer, liegt hier
das gerissene Seil der viel diskutierten Matterhorn-Erstbesteigung von 1865.
Den Silvesterabend gaben wir uns einem 5-Gänge-Menü im Glacier-Express hin, eher nachteilig war, dass wir während der Fahrt im Dunkeln nichts von der genialen Landschaft sahen,
die der Zug durchfuhr. Versöhnlich dafür, dass wir den Jahreswechsel beim Feuerwerk in Zermatt verbrachten.