
Immer höher. Diese Tour soll uns in der Vulkan-Landschaft Ecuadors auf drei 4000-er, zwei 5000-er und einen 6000-er führen.
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Am heutigen Seetag begann unser Expeditionsleiter Klaus Kiesewetter uns mit Vorträgen auf die Thule-Region vorzubereiten. So neben den bevorstehenden
zwei Anlandungen in Dundas und Siorapaluk auch einen Eisbärenvortrag. Dieses selten bereiste hocharktische Gebiet erfordert einige besondere Maßnahmen.
So wird immer nur ein Teil der Passagiere gleichzeitig an Land gehen, um die kleine Ortschaft Siorapaluk mit etwa 50 Einwohnern nicht zu überfluten
und um in Dundas die Übersicht bei plötzlich auftauchenden Eisbären zu behalten. Für diese Aufgabe sind seit Qeqertarsuaq zwei Eisbärenwächter mit an Bord.
Am Abend erreichten wir das Gebiet, in dem zu dieser Jahreszeit Mitternachtssonne herrscht. Also insgesamt ein Tag zwischen Vorträgen und Sport und Spiel.
Ziel heute war der Landgang in der ehemaligen Inuit-Siedlung Dundas (Alt-Thule). Daneben gibt es hier noch die letzte verbliebene amerikanische Militärbasis Thule Airbase.
Die Amis beobachteten uns auch die ganze Zeit. Da wir den militärischen Pier nicht nutzen durften und sonst hier alles touristisches Neuland war, versuchte die Crew mit
Tenderbooten ein selbstgebautes Ponton an Land zu befestigen, um die Passagiere an Land zu bekommen. Man suchte den ganzen Strand ab, nach Stellen, die dem Tiefgang der
Tenderboote (1,70m) gerecht wurden. Vergeblich, selbst das Ankern der Albatros auf der anderen Seite der Halbinsel brachte nichts. Wir verbrachten den Tag also zwischen
Hoffen und Daumendrücken, was die Suche nach einem Anlandeplatz betraf.
Nachdem die Besatzungen von Tenderboot und Ponton wieder an Bord waren, wurde die Reise in Richtung Norden fortgesetzt. Der Ausblick auf riesige Eisberge, die wir
passierten, während sie von der Mitternachtssonne herrlich beleuchtet wurden, entschädigte nun für die ausgefallene Anlandung.